Katrin Steinhülb-Joos fordert besseren Schutz von Frauen gegen Gewalt

Anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November fordert Steinhülb-Joos Maßnahmen, um Frauen besser gegen Gewalt zu schützen. Frauenhäuser müssen ausgebaut und besser finanziert werden; außerdem brauche es eine flächendeckende Medienbildung für Jugendliche.

„Es ist alarmierend, dass auch im letzten Jahr in Deutschland wieder ein Anstieg an Gewaltdelikten gegen Frauen gemeldet wird – von der hohen Dunkelziffer ganz zu schweigen“, so Steinhülb-Joos. Laut einer Auswertung des Bundeskriminalamtes stieg 2023 die Zahl der weiblichen Opfer von häuslicher Gewalt um 5,6 Prozent auf gut 180.000 Fälle. Alle drei Minuten erlebt eine Frau oder ein Mädchen in Deutschland häusliche Gewalt; fast jeden Tag gibt es laut BKA-Zahlen einen Femizid in Deutschland.

„Obwohl die Gewaltstatistik Jahr um Jahr ansteigt, fehlen tausende Frauenhausplätze in Deutschland und Beratungsstellen sind chronisch überlastet“, sagt Steinhülb-Joos. Besonders in ländlichen Regionen sei die Situation verheerend, aber auch für Betroffene mit Behinderung gäbe es keine ausreichenden Hilfsangebote. Steinhülb-Joos fordert deshalb eine schnelle Verabschiedung des Gewalthilfegesetzes im Bundestagstag, damit Frauenhausplätze flächendeckend ausgebaut werden.

Auch die grün-schwarze Landesregierung sieht Steinhülb-Joos in der Pflicht: „Wir müssen Beratungs- und Schutzstrukturen in Baden-Württemberg ausbauen, um Frauen wirksam zu schützen. Dazu gehört insbesondere auch eine Finanzierung der Frauen- und Kinderschutzhäuser durch das Land.“ Steinhülb-Joos weist außerdem auf die Gefahr von pornographischem Material für Jugendliche hin: „Bereits mit elf oder zwölf Jahren – und damit bevor sie ihre eigene Sexualität entwickeln können – kommen Kinder im Internet in Kontakt mit Material, in dem Gewalt und Entwürdigung von Frauen als normal oder erregend dargestellt wird. Das fördert die Normalisierung von sexualisierter Gewalt.“ Die schulpolitische Sprecherin der Fraktion, Steinhülb-Joos, fordert deshalb mehr Prävention durch gezielte Medienbildung an Schulen. Dabei sei es besonders wichtig, dass die Mädchen früh genug in den Schulen gestärkt werden und für das Thema „Gewalt an Frauen“ sensibilisiert werden. Dies müsse verpflichtend und frühzeitig erfolgen.

Um Gewalt gegen Frauen im Allgemeinen zu verringern, setzt sich die Abgeordnete für einen Kurswechsel in der Prostitutionspolitik zum sogenannten Gleichstellungsmodell mit Präventionsmaßnahmen, Ausstiegsprogrammen und einem Sexkaufverbot ein.

Steinhülb-Joos‘ Fazit: „Ein alter Zopf, der aufgrund der Zunahme von Gewalttaten neu geflochten werden muss: Es hilft, wenn sich viel mehr Männer in der Öffentlichkeit stark machen und sich gegen Gewalt an Frauen lautstark einsetzen.“

Katrin Steinhülb-Joos, SPD-Landtagsabgeordnete für Stuttgart

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