Mitmachaktion läuft noch bis 15. September
SPD-Landtagsfraktion kürt die schlimmsten Radwegelücken im Land
Die SPD-Landtagsfraktion möchte gefährliche und unvollständige Abschnitte im überörtlichen Radwegenetz von Baden-Württemberg erfassen. Dass gefährliche oder völlig absurde Radwegelücken auch in der Landeshauptstadt Stuttgart keine Seltenheit sind, weiß die Stuttgarter Landtagsabgeordnete Katrin Steinhülb-Joos aus eigener Erfahrung: „Von einem fahrradfreundlichen Stuttgart sind wir leider noch weit entfernt. Oft versperren Bäume oder Straßenschilder den Weg, manchmal hört der Radweg einfach auf und mündet in eine enge Straße.“
Deshalb ruft die gebürtige Cannstatterin zu einer breit angelegten Mitmachaktion auf: „Wir von der SPD-Landtagsfraktion wollen die größten, gefährlichsten und absurdesten Lücken im überörtlichen Radnetz in Baden-Württemberg identifizieren.“
Bürgerinnen und Bürger können sich mit der Beschreibung oder einem Bild der entsprechenden Radwegelücke in ihrer Umgebung noch bis zum 15. September per E-Mail an lueckenschluss@spd.landtag-bw.de oder per Instagram an spdlandtag_bw wenden. „Wir kommen auch gerne vorbei und schauen uns das Ganze mit den Leuten vor Ort gemeinsam an“, so Steinhülb-Joos. Im Herbst sollen die drei schlimmsten Lücken im Land prämiert werden.
In den Jahren 2022 und 2023 wurden weniger als 30 Prozent der geplanten Radwege an Bundes- und Landesstraßen tatsächlich gebaut. „Das spiegelt sich auch in Stuttgart wider“, so Steinhülb-Joos. Ob die Hauptradrouten bis 2030 fertiggestellt werden, sei nach aktuellem Stand zweifelhaft. „Lücken im Radwegenetz sind nicht nur ein Ärgernis, sondern bergen auch ein enormes Sicherheitsrisiko“, mahnt Steinhülb-Joos. „Solange Radwege ins Nirvana führen, wie beispielsweise in Stuttgart vom Löwentor kommend Richtung Hallschlag, tragen solche lebensgefährlichen Situationen eher zur Radabstinenz bei, als zum dringend notwendigen Umstieg auf die klimaneutrale Mobilität.“
Katrin Steinhülb-Joos, SPD-Landtagsabgeordnete für Stuttgart